Die Dächer von Monaco produzieren Strom

Erscheinungsdatum: 20.11.2019
Seit einigen Jahren werden auf den Dächern verschiedener öffentlicher Gebäude im Fürstentum Solaranlagen installiert. Die Solardächer im Überblick.

Fürst Albert II. von Monaco verfolgt seit seinem Amtsantritt im Jahr 2005 auf nationaler und internationaler Ebene eine konsequente Politik zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung. So ist er für das Fürstentum Monaco die Verpflichtung eingegangen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen..

Die Mission für die Energiewende

Zu diesem Zweck wurde 2016 die Mission für die Energiewende ins Leben gerufen. Diese Einheit der Regierung des Fürstentums prüft die verschiedenen Möglichkeiten, um Monaco zu einem ökologisch verantwortungsvolleren Land zu machen. Im Jahr 2017 veröffentlicht das Fürstentum das Weißbuch zur Energiewende in Monaco, in dem die Herausforderungen und Handlungsoptionen dargelegt werden, um einen Fahrplan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 festzulegen.

Um dieses Ziel zu erreichen, konzentriert sich die Mission für die Energiewende insbesondere auf die Solarenergie und für die Öffentlichkeit eine Website, das Solargrundbuch des Fürstentums Monaco, eingerichtet. Diese Website beinhaltet eine interaktive Karte, die es leicht macht, jedes Dach in Monaco, sein Potential der Sonneneinstahlung, seine Fläche, die für die Installation von Sonnenkollektoren genutzt werden kann, und die mögliche jährliche Stromproduktion zu erkennen. So können die Eigentümer die Solarkapazität ihres Gebäudes ermitteln.

Die Solardächer des Fürstentums
Viele Gebäude im Fürstentum sind mit Sonnenkollektoren ausgestattet: SchulenKindergärtes, die Feuerwache von Fontvieille, Wohn- und Bürogebäude.

Mehrere Gebäude im Tourismussektor sind mit Sonnenkollektoren ausgestattet. Zum Beispiel:   

  • Das Grimaldi Forum (September 2019) : Mit 2.500 m2 Sonnenkollektoren, 1.500 Modulen und einer Jahresproduktion von fast 650 MWh ist das Grimaldi-Forum das größte Photovoltaik-Kraftwerk im Fürstentum. Tatsächlich bietet das Gebäude mit einer Höhe von 15 Metern eine perfekte Lage und gute Sonneneinstrahlung. Die jährliche Stromproduktion dieses Kongresszentrums wird nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch einige Haushalte in der Umgebung mit Strom versorgen. 
  • Das Monte-Carlo Bay: Im April 2019 hat das Monte-Carlo Bay einen Teil seines Daches mit Sonnenkollektoren ausgestattet. Die 789 Photovoltaik-Zellen werden 160.000 kWh pro Jahr erzeugen, was dem Jahresverbrauch von 30 Haushalten entspricht. Eine einzigartige Baustelle, die 4 Monate in Anspruch genommen hat und ohne Unterbrechung der Aktivitäten im Gebäude durchgeführt wurde.

Monaco setzt seine Umweltpolitik fort
Die Installation von Sonnenkollektoren auf den Dächern der öffentlichen Gebäude des Fürstentums wird insbesondere durch den Fonds Vert National ermöglicht. Der 2016 gegründete Nationale Fonds für grüne Projekte, der teilweise aus dem Überschuss des Staatshaushalts finanziert wird, fördert eine Reihe von Projekten, wie z.B. die Installation von Sonnenkollektoren auf den Dächern öffentlicher Gebäude. Dank dieses Fonds konnten bereits zahlreiche Projekte umgesetzt werden.

Neben der Installation von Sonnenkollektoren auf den Dächern von Monaco muss daran erinnert werden, dass das Fürstentum seit den 1960er Jahren Energie anhand von Wärmepumpen produziert. Monaco war eines der ersten Länder, das an seiner Küste diese Art von Energie entwickelt hat. Die erste Seewasser-Wärmepumpe des Fürstentums wurde 1963 im Stade Nautique Rainier III installiert. Heute verfügt das Fürstentum über mehr als 80 Wärmepumpen. Monaco war eines der ersten Länder, das an seiner Küste diese Art von Energie entwickelt hat. Die erste Seewasser-Wärmepumpe des Fürstentums wurde 1963 im Stade Nautique Rainier III installiert. Heute verfügt das Fürstentum über mehr als 80 Wärmepumpen.

In jüngster Zeit hat das Fürstentum mit der Umstellung auf Wellenkraftwerke eine weitere Innovation in die Wege geleitet. Dank dem Wave Energy Converter S3® wird es in naher Zukunft möglich sein, dank der Kraft der Wellen, Strom im Fürstentum zu produzieren.

Heute werden 24 % des Energieverbrauchs in Monaco durch erneuerbare Energien gedeckt. Das Fürstentum Monaco ruht sich darauf aber nicht aus und setzt seine Politik zugunsten der Umwelt und der Entwicklung erneuerbarer Energien auf seinem Landesgebiet konsequent fort.