Ein romanisch-byzantinischer Stil mit nüchterner Majestät
Die Kathedrale wurde 1875 aus weißem Stein aus La Turbie errichtet und besticht durch ihre architektonische Harmonie. Im Inneren können Besucher einen Hochaltar aus weißem Carrara-Marmor, einen Bischofsthron und ein Altarbild des Renaissance-Malers Louis Bréa aus Nizza aus demJahr 1500 bewundern. Dieses religiöse Meisterwerk ist ein wertvolles Zeugnis des künstlerischen Erbes des Mittelmeerraums.
Von der Kirche Saint-Nicolas zur heutigen Kathedrale
Zwischen 1215 und 1240 wurde der Felsen zu einer befestigten Stadt ausgebaut. Am 6. Dezember 1247 errichtete eine Bulle von Papst Innozenz IV. eine erste unabhängige Pfarrei in La Turbie und genehmigte den Bau einer Kirche, die dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seeleute, geweiht war. Die 1321 fertiggestellte Kirche wurde an der Stelle errichtet, an der sich heute die Kathedrale befindet.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden mehrere Kapellen hinzugefügt, die eine reiche und komplexe Kultstätte bildeten. Doch 1868, als das Gebiet von Monaco von der Diözese Nizza abgetrennt wurde, entschied man sich für den Bau einer neuen Kathedrale. Die alte Kirche Saint-Nicolas wurde abgerissen, und am 6. Januar 1875 legte Prinz Charles III. den Grundstein für das heutige Gebäude.
Die Kathedrale wurde Unserer Lieben Frau von der Unbefleckten Empfängnis geweiht und unter den sekundären Schutz des Heiligen Nikolaus und des Heiligen Benedikt gestellt. Die offizielle Einweihung fand am 11. Juni 1911 statt.
Eine in Europa einzigartige große Orgel
Die große Empore über dem Narthex beherbergt eine monumentale Orgel, die 1976 von Jean-Loup Boisseau in Zusammenarbeit mit Pierre Cochereau und dem Kanoniker Henri Carol, der bis 1984 ihr Inhaber war, erbaut wurde. Danach wurde es von René Saorgin und schließlich von Olivier Vernet, dem Titularorganisten seit 2006, übernommen.
Die von der Orgelbaufirma Thomas (Belgien) vollständig rekonstruierte und im Dezember 2011 fertiggestellte Orgel ist sowohl in musikalischer als auch in architektonischer Hinsicht ein Meisterwerk. Sie umfasst 4 Manuale, 79 Register und fast 7000 Pfeifen.
Es wurden edle Materialien verwendet: Vogesentanne für die Bälge, Ahorn für den Spieltisch und Eiche für den Prospekt. Hinterleuchtete Plexiglasplatten übersetzen visuell die Klangfarbe des Orgelspiels und sorgen so für ein einzigartiges multisensorisches Erlebnis.
Die Chororgel wurde 1976 von der Firma Tamburini (Crema, Italien) installiert und ermöglicht eine schlichte Begleitung der liturgischen Feiern.
Ein lebendiger Ort der Feiern und der Kultur
Die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée de Monaco ist mehr als nur ein Monument: Sie bleibt ein Ort der Verehrung und der Versammlung, der im Rhythmus der großen religiösen Feste vibriert.
Pontifikalämter werden hier anlässlich der wichtigsten liturgischen Feste gefeiert, insbesondere :
- 27. Januar, dem Festtag der Heiligen Devote, der Schutzpatronin des Fürstentums
- 19. November, dem monegassischen Nationalfeiertag.
Von September bis Juni wird jeden Sonntag die 10-Uhr-Messe von den Petits Chanteurs de Monaco und der Maîtrise de la Cathédrale gesungen, wodurch eine hervorragende Gesangstradition fortgeführt wird. Außerdem werden zahlreiche Konzerte veranstaltet, bei denen die große Orgel und das geistliche Repertoire im Mittelpunkt stehen.
Die Kathedrale ist ein Ort der Andacht und der Bewunderung und steht allen offen, wobei die religiösen Bräuche respektiert werden.
Die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée de Monaco vereint architektonische Schönheit, spirituelle Geschichte und kulturelles Leben und ist ein wichtiger Teil des monegassischen Kulturerbes. Sie verkörpert durch ihre Präsenz und ihre Traditionen die starke Verbindung zwischen dem Fürstentum, dem Glauben und der Kunst.
Täglichfreier Zugang außerhalb der Gottesdienste.
Angemessene Kleidung wird verlangt. Die Schultern müssen bedeckt sein. Miniröcke und kurze Shorts sind verboten (Bermudas sind erlaubt).