Die Ballets de Monte-Carlo zählen zu den
prestigeträchtigsten Veranstaltungen des Fürstentums.
Dass die Tanzkultur in Monaco eine lange
Tradition hat, ist der Leidenschaft des genialen Impresarios Serge de Diaghilev
zu verdanken.
Heute wird diese schöne Kunst hervorragend durch die neue Struktur der Ballets de Monte-Carlo repräsentiert, welche die Kompanie, das Festival des Monaco
Dance Forum und die Académie Princesse umfasst, geleitet von Jean-Christophe
Maillot.
Die Ballets: ihre
Anfänge
Die Verwurzelung
des Tanzes in Monaco: Die Ballets Russes
Das Jahr 1909 prägte den Beginn einer stark verbreiteten Ansiedlung der
Choreographiekunst in Monaco. Sergei Djagilew stellte zum ersten Mal in Paris
seine Ballets Russes vor. Die Kompanie nahm ihren Sitz in Monte-Carlo und war
dort zwei Jahrzehnte lang schöpferisch tätig. Djagilew und seine Mitarbeiter
erneuerten das Ballett ihrer Zeit in allen seinen Formen. Bei seinem Tod 1929
wurde die Kompanie aufgelöst. Mehrere Persönlichkeiten und Choreographen
belebten sie unter verschiedenen Bezeichnungen wieder, bis sie schließlich 1951
endgültig verschwand.
Die Entstehung des heutigen Ensembles Ballets de
Monte-Carlo
1985 wurde auf Betreiben von Prinzessin Caroline von Hannover, die ihre Verbundenheit mit dieser
Tanztradition in Monaco zum Ausdruck bringen wollte, die Kompanie Ballets de
Monte-Carlo gegründet. Das neue Ensemble wurde zuerst von Ghislaine Thesmar und
Pierre Lacotte und danach von Jean-Yves Esquerre geleitet.
Der Aufschwung
der Kompanie
1993 ernannte Prinzessin Caroline von
Hannover Jean-Christophe Maillot zum Leiter der Ballets de Monte-Carlo.
Jean-Christophe Maillot, der bei Rosella Hightower und John Neumeier Erfahrung
als Tänzer gesammelt hatte und Choreograph und Leiter des Nationalen
Choreographiezentrums Tours war, leitete eine Wende für die Ballettkompanie
ein. Er schuf für sie über 30 Choreographien, von denen mehrere in das
Repertoire großer internationaler Ensembles aufgenommen wurden. Dank der
überragenden Werke von Jean-Christophe Maillot, wie Vers un pays sage (1995),
Roméo et Juliette (1996), Cendrillon (1999), La Belle (2001), Le Songe (2005),
Altro Canto (2006), Faust (2007) und LAC (2011) machten sich die Ballets de
Monte-Carlo weltweit einen Namen.
Jean-Christophe Maillot bereichert das Repertoire des Ensembles außerdem
dadurch, dass er bedeutende Choreographen unserer Zeit einlädt und auch
Nachwuchschoreographen mit diesem außergewöhnlichen Ausdrucksmittel, den 50
Tänzern der Ballets de Monte-Carlo, arbeiten lässt. Unter den eingeladenen
Choreographen sind insbesondere Sidi Larbi Cherkaoui, Shen Wei, Alonzo King,
Emio Greco, Chris Haring, Marco Goecke, Lucinda Childs, William Forsythe, Jiri
Kylian, Karole Armitage, Maurice Béjart und Marie Chouinard zu nennen.
Im Jahr 2000 gründete Jean-Christophe Maillot das Monaco Dance Forum, ein
internationales Schaufenster des Tanzes mit einer bunten Mischung aus
Aufführungen, Ausstellungen, Workshops und Vorträgen. Sowohl das Ensemble als
auch die Académie Princesse Grace nehmen regelmäßig an diesem Festival teil.
Die Zukunft der Ballets de Monte-Carlo
Unter dem Vorsitz von Prinzessin Caroline von
Hannover fasste 2011 eine von Jean-Christophe Maillot geleitete neue Struktur
diese drei Institutionen zusammen: Die Ballets de Monte-Carlo vereinen
gegenwärtig die Exzellenz eines internationalen Ensembles, die Vorzüge eines
Festivals mit mehreren Sparten und das Potential einer hochkarätigen Schule.
Kreation, Ausbildung und Verbreitung sind nun in Monaco unter einem Dach, um
sich in einer in der Welt des Tanzes beispiellosen Weise in den Dienst der
Choreographiekunst zu stellen.
Auf dem Programm in dieser Saison
Nach 30 Jahren auf Welttournee machen sich die Ballets de Monte-Carlo auch in der Saison 2023/2024 wieder auf den Weg in alle vier Himmelsrichtungen: Frankreich,
Thailand, Südkorea, Schweiz, Italien, USA, Ungarn, Polen, Deutschland oder auch Spanien.
Die 4 Werke, die für dieses Programm ausgewählt wurden, sind : LAC , Romeo und
Juliette , Cendrillon und Coppél-I.A by Jean-Christophe Maillot.
Der
Kalender der Aufführungen in Monaco finden Sie HIER.
[email protected]
Bildnachweis:
© Benjamin Vergély /Les Ballets de Monte-Carlo